Trotz abflachender Konjunktur und steigender Arbeitslosigkeit bleiben weiterhin zahlreiche freie Stellen unbesetzt. In Berlin waren im März 216.373 Menschen arbeitslos, 951 mehr als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote bleibt konstant bei 10,2 Prozent. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung sank im Januar (aktuellster Monat der Erfassung) minimal gegenüber dem Vorjahr um 200 Personen. Mit diesem Rückgang von 0,0 Prozent liegt Berlin 0,1 Prozentpunkte unter dem bundesdeutschen Durchschnitt.
In der aktuellen Ausgabe von Arbeitsmarkt aktuell werfen wir einen Blick auf das Thema Ausbildung und die Bilanz für das Jahr 2024. Im Jahr 2024 stellten IHK-Unternehmen trotz einer anhaltenden Konjunkturschwäche, zunehmend negativen Geschäftserwartungen und einer sich abkühlenden Arbeitsmarktdynamik 3,2 Prozent mehr Auszubildende ein als im Vorjahr. Politik und Betriebe haben in den vergangenen Jahren einiges unternommen, um die Beschäftigung zu steigern.
Dennoch droht der Berliner Wirtschaft die Ausbildungsplatzumlage, sollten bis Ende 2025 nicht 2.000 zusätzliche Ausbildungsverträge geschlossen werden. Dies bedeutet ein enormes Risiko für den Wirtschaftsstandort Berlin. Statt dieser Umlage, die bestehende Passungs- und Matching-Probleme auf dem Ausbildungsmarkt nicht löst, erwartet die Berliner Wirtschaft Lösungen etwa durch bessere Berufsorientierung und die Förderung von Basiskompetenzen.
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